Bauchschmerzen und kalte Füße - ADE!!!

Manchmal braucht man ein wenig Wärme.
Wenn einen die Grippe erwischt hat, der Bauch schmerzt oder man einfach nur kalte Füße hat, dann ist ein Körnerkissen genau das Richtige. Schnell für 2-3 min bei 600 Watt in die Mikrowelle und schon ist das Kissen angenehm warm.
In diesem Post möchte ich euch zeigen, wie man ein solches Kissen ganz schnell und einfach nähen kann.

Ihr braucht dazu:
  • Backpapier
  • Stecknadeln
  • Bügeleisen
  • Baumwollstoff
  • Maßband
  • Schneiderkreide/Trickmarker
  • Nähmaschine
  • Garn (passend zum Stoff)
  • Weizenkörner/Kirschkerne (Die Menge ist von der Größe eures Kissens abhängig. Bei einem 25 x 25 cm großen Kissen braucht ihr ca. 2 kg Weizen)
  • Nadel und Faden



Wenn wir alles beisammen haben, legen wir los und überlegen uns, wie groß das Kissen werden soll bzw. welche Form es haben soll! Hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Achtet nur darauf, dass ihr immer 1 cm Nahtzugabe in euer Schnittmuster mit einbezieht.

Am besten zeichnet ihr die Form auf Backpapier vor, denn das kann man später mit Stecknadeln auf den Stoff feststecken, um es besser auf den Stoff übertragen zu können.

Wenn ihr ein Muster habt, steckt es euch auf der linken Stoffseite mit Stecknadeln fest. Da ihr ja auf der Stoffrückseite (linke Stoffseite, die später Innen sein soll) markiert, müsst ihr die Schablone links herum (für die Vorderseite) auflegen. Ansonsten wird alles spiegelverkehrt.
Da ihr Vorder- und Rückseite für das Körnerkissen braucht, müsst ihr dann für die Rückseite die Schablone wieder richtig herum auflegen.




Ich zeige euch ein ganz schlichtes, rechteckiges Körnerkissen mit 2 verschiedenen Stoffen. Dabei soll auf der Vorderseite ein Teil in einem anderen Stoff sein. Hierbei ist zu beachten, dass man zusätzlich bei dem Übergang der beiden Stoffe die Nahtzugabe mit einberechnet.

 Um genauer arbeiten zu können, bügelt euren Stoff bevor ihr euer Muster feststeckt.



Dann übertragt ihr das Schnittmuster bzw. messt euch die Größe des Kissens mit Hilfe des Maßbandes ab und schneidet es aus. Ihr braucht eine Vorderseite und eine Rückseite.



Ich möchte gern, dass die Vorderseite meines Kissens aus 2 verschiedenen Farben besteht. Daher habe ich mir, neben dem lila noch ein pinkes Karomuster in der gleichen Breite zugeschnitten. Beide Teile der Vorderseite (mit jeweils 1 cm Nahtzugabe oben und unten) ergeben die gleiche Größe, wie die Rückseite.

Steckt die beiden Teile der Vorderseite rechts auf rechts aufeinander (d.h. die Seiten, die später außen sein sollen liegen aufeinander). Wenn ihr noch unsicher beim Umgang mit der Nähmaschine seid, markiert euch die 1 cm Nahtzugabe bevor ihr beginnt zu nähen. Im Bild seht ihr, wie ihr die beiden Stoffe zusammensteckt. Entlang der Stecknadeln wird alles zusammengenäht.



Jede Nähmaschine hat auf der Transportplatte Markierungen, die als Leitlinien für die Nahtzugabe dienen. Diese könnt ihr nutzen, indem ihr das Nähstück mit der Kante an die entsprechende Linie anlegt.




Der Beginn und das Ende einer Naht werden versiegelt. Hierfür macht ihr eine paar Stiche nach vorn und 2-3 wieder zurück und beginnt dann ganz normal weiter zu nähen.

Die fertige Naht seht ihr in Bild unten. Mit dem Bügeleisen wird die Nahtzugabe zur Seite hin umgebügelt. Damit ist die vordere Stoffseite fertig und kann mit der Rückseite zusammen genäht werden.




 Legt Vorder- und Rückseite rechts auf rechts zusammen und steckt sie gut fest. Zeichnet an den Ecken die 1 cm Nahtzugabe an (das erleichtert euch das Nähen um die Ecken). Näht bis zur ersten Eckt und stoppt dann die Nadel (Nadel muss unten im Stoff stecken, siehe Bild). Wenn die Nadel am untersten Punkt steckt, hebt das Nähfüßchen an und dreht das Nähgut so herum, dass ihr wieder geradeaus nähen könnt (siehe Bilder). Bevor ihr weiter näht, senkt den Nähfuß. So verfahrt ihr bei jeder Ecke.








 Um das Kissen auch wenden und befüllen zu können, lasst ein Stück der Naht offen.



Bevor ihr nun das Nähgut über die Wendeöffnung wendet, könnt ihr die Nahtzugabe der Ecken, wie im Bild zu sehen abschneiden und die Nahtzugaben umbügeln.



Nach dem Wenden befüllt ihr das Kissen mit Weizen oder Kirschkernen und verschließt die Wendeöffnung.



Ihr könnt die Wendeöffnung entweder mit der Nähmaschine verschließen oder per Hand staffieren.
Näht mit der Nähmaschine ganz nah am Rand entlang (komplett einmal herum) und verschließt damit die Öffnung.

Staffiert wird per Hand – mit Nadel und Faden.
Stecht die Nadel von innen nach außen, sodass der Knoten im Inneren des Kissens verbleibt.
Führt die Nadel durch den Stoff der Rück- und der Vorderseite und zieht den Faden durch.
Nun stecht ihr in den hinteren Stoff auf der Höhe des letzten Ausstichs wieder ein und nehmt ebenso den vorderen Stoff mit.






So verfahrt ihr weiter bis zum Ende. Es ergibt sich dann folgendes Muster:



Und hier ist dann das fertige Körnerkissen:



Und eine kleine Anregung:




Bei dem Schaf habe ich mich dazu entschieden den Kopf auf die vordere Stoffseite auf zu nähen (das war dann doch einfacher). Die Augen habe ich mit einem Zickzackstich appliziert.



Kleiner Tipp zum Schluss - das Körnerkissen kann man nicht nur warm sondern auch kalt verwenden. Dazu legt ihr es einfach für ein paar Stunden in den Gefrierschrank (in einem Gefrierbeutel).


Ich wünsche euch viel Spaß beim nachmachen und würde mich über Kommentare und Bilder freuen!
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